Die TelefonSeelsorge bietet mit dem „Krisen-Kompass“ – eine App für Mobiltelefone – eine niedrigschwellige Unterstützung an für Menschen in suizidalen Krisen, ihre Angehörigen und Hinterbliebenen.
„Wir haben die App entwickelt, um jene zu unterstützen, die sich nicht trauen mit uns zu sprechen oder uns zu schreiben. Wir hoffen, dass dieses niederschwellige Angebot das Rüstzeug an die Hand gibt, einen Krisenfall besser zu meistern“, erklärt Dorothee Herfurth-Rogge (Vorsitzende der Evangelischen Konferenz für TelefonSeelsorge und Offene Tür e.V.) den Hintergrund der App.
Die App bietet neben Notfall-Adressen und Sachinformationen zu Themen wie Suizid, Trauer und Entspannungstechniken zahlreiche weitere Möglichkeiten, die die Einzelnen jeweils persönlich eingeben und im Krisenfall nutzen können. Manche von ihnen sind aus der Psychotherapie bekannt: wie zum Beispiel die Aufzeichnung von Stimmungen als Tagebuchfunktion oder das Anlegen eines Safety-Plans. „Er kann in stabilen Momenten angelegt werden und ist sehr hilfreich, wenn man weiß, in der Krisensituation kann ich darauf zurückgreifen“, beschreibt Projektleiter Dr. S. Schumacher, Leiter der TelefonSeelsorge Hagen-Mark, den Mehrwert. „Als Erste-Hilfe-Koffer für den Notfall kann ich in der App außerdem persönliche Archive anlegen, um aufbauende Gedanken oder persönliche Fotos, Erinnerungen oder Lieder zu speichern.“ Damit kann die App nicht nur als Soforthilfe genutzt werden, sondern gegebenenfalls auch ein gutes Werkzeug für die therapeutische Begleitung sein.
Die App „Krisen-Kompass“ kann für iOS- und Android-Smartphones hier kostenlos heruntergeladen werden.