Julia Ebhardt, Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeutin und Projektleiterin bei www.fideo.de
Lustlosigkeit, ständig müde oder schlecht drauf – das klingt nach typischen Verhaltensweisen aus der Pubertät. Woran können Jugendliche und deren Eltern erkennen, dass vielleicht doch eine Depression dahinter steckt?
Die Symptome bei Jugendlichen lassen sich von normalen pubertären Krisen schwierig abgrenzen, da gerade in der Pubertät Stimmungsschwankungen normal sind. Wenn sich Kinder jedoch zurückziehen, ihnen nichts mehr Freude macht, was früher Spaß gemacht hat, sie häufig traurig sind und beispielsweise auch Schlaf- oderKonzentrationsschwierigkeiten über mehr als zwei Woche haben, sollten Eltern aufmerksam werden. Auch eine gereizte Stimmung, häufige Kopfschmerzen oder Gedanken an den Tod können ein Hinweis auf eine Depression sein.
Wie können Eltern ihr Kind unterstützen?
Für Eltern ist es wichtig, die Depression als Erkrankung anzuerkennen und keine Vorwürfe zu machen. Es kann tatsächlich jeden treffen! Eltern sollten gemeinsam mit ihrem Kind nach professioneller Unterstützung zu suchen. Das kann der Hausarzt oder Psychotherapeuten für Kinder- und Jugendliche sein. Helfen können sie außerdem mit schönen gemeinsamen Aktivitäten und dem Blick auf all die Dinge, die gut laufen.
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